von Melanie Stutz, 3. Sept. 21
Nachtmarsch – für viele Aargauer Vereine ein jährlich wiederkehrender Anlass, wenn nicht gerade Corona die Finger im Spiel hat, für die Damenriege Niederrohrdorf Neuland.
Am 2. September 2021 wagten 11 Turnerinnen der Ü35 in Ehrendingen an diesem gesellschaftlichen Anlass teilzunehmen. Ob unser junges Blut gegen die erfahrenen älteren Semester bestehen kann, zeigte sich vier Stunden und sechs Posten nach dem Start.
Noch ganz im Fieber der olympischen Spiele starteten wir den Parkour, aufgeteilt in zwei Teams – Tokyo mit Nadine, Sandra W., Claudia M., Sibylle, Anita, Ruth und Peking mit Baba, Corinne, Claudia E., Fränzi, Birgit – in entgegengesetzter Laufrichtung, um Stau an den Posten zu vermeiden. Diese Strategie ging dann doch nicht ganz auf, was sich in der Hälfte der Strecke mit langen Wartezeiten äusserte.
Die erste knifflige Aufgabe wurde der zweiten Gruppe bereits zum Verhängnis. Beim Bola, oder wie von uns Flamingo-Zielwurf genannt, galt es, zwei, mit einer Schnur verbundene Tennisbälle, mit gekonntem Wurf an den Stangen fest zu wickeln. Leider konnte sich Team Peking keinen einzigen Punkt ergattern, Team Tokyo stellte sich hier einiges geschickter an. Dann ging es mithilfe der Dorfkarte auf zur nächsten Aufgabe, immer den roten Pfeilen nach, sodass sich auch nicht geübte Kartenleserinnen nicht verirrten. Hier hiess es Duplo-Legosteine stapeln. Nur zehn Sekunden wurde uns die Vorlage gezeigt, danach trugen zwei Turnerinnen auf einem Aluminium-Profil balancierend die richtigen Teile zu den Baumeisterinnen, welche die Legosteine hoffentlich richtig zusammensetzen. Diese Aufgabe meisterten wir schon besser oder gar mit Bravour. Beim Fische zählen, dem nächsten Posten, erwies sich dann die Strategie von Team Peking als zielführender. Weiter ging es zum Wasser-Transport. Beim Büchsen füllen, über die Theke gleiten lassen, Auffangen und durch die Slalomstangen tragen harmonierten beide Mannschaften und erzielten ein Glanzresultat. Von der Gruppe der Niederrohrdorfer Männerriege, welche parallel antraten, ernteten wir dafür neidige Blicke. Als Nächstes marschierten wir zum Heugabel Schiessen, darauffolgend zur Schweizer Geografie und schlussendlich zur Schätzfrage, bei welcher wir das Gewicht zweier Mahlsteine der ehemaligen Gips- und Zementfabrik schätzen mussten.
Unterdessen wurde es bereits dunkel, sodass der Nachtmarsch auch seinen Namen verdient hat. Zurück in der Halle verwöhnte uns der Turnverein Ehrendingen mit einem feinen Salatteller oder Chili con Carne und einem grossen Kuchenbüffet. Beide Mannschaften haben sich gut geschlagen und können mit ihren Resultaten sehr zufrieden sein. So landeten die beiden Teams Tokyo und Peking auf dem ausgezeichneten 6. bzw. 8. Platz von 26 angetretenen Gruppen. Dieser gelungene Anlass wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.