von Ruedi Kriesi, 5. Okt. 16
“Tösstal – Schnebelhorn – Hörnli” lautete der Titel der Männerriegenreise vom 20./21. August 2016. Auf dieses Abenteuer liessen sich 17 Männerriegler ein. Wir trafen uns am Samstag um halb acht Uhr und reisten frohgelaunt mit Postauto und Bahn nach Wald ZH. Die Bahnfahrt von Rapperswil nach Wald durch die hügelige Landschaft des Zürcher Oberlandes liess ahnen, dass wir eine interessante, unbekannte Gegend erkunden werden. Nach dem obligaten Kaffee mit Gipfeli begannen wir unsere Wanderung dem “Schmittenbach” entlang bis“Wolfsgrueb”. Der Schmittenbach wurde im vorletzten Jahrhundert geschickt reguliert und als Energiequelle für die Wasserräder der Webereibetriebe und Sagereien genutzt. Unterwegs stiessen wir immer wieder auf alte, vermooste Zeugen dieser Kunstbauten, Schieber, Schleusen, Schwellenbauten und künstliche Wasserkanäle. Trotz, oder gerade wegen dieser Bauten, würde der Bach mit seinen zahlreichen Staubecken zum Bade laden, wenn das Wetter mitspielt. Das sanft ansteigende, bewaldete Bachtobel strahlte eine wunderbare mystische Stimmung aus, besonders an diesem bewölkten Samstag.
Nach der witterungsbedingten kurzen Mittagsrast bei “Wolfsgrueb” packten die einen Wanderer den Aufstieg zum Hüttkopf. Mit 1232 m.ü.M. der zweithöchste Punkt unserer zweitägigen Wanderung. Leider wurde die Anstrengung nicht belohnt. Im zwischenzeitlich einsetzenden Regen und wegen der tiefliegenden Wolken, konnten wir die Aussicht nur vor dem “inneren Auge” erahnen. Der Abstieg auf dem nassen Weg hatte es in sich und forderte grosse Aufmerksamkeit. Die andere Gruppe nahm zwischenzeitlich den schönen Weg der “vorderen Töss” entlang unter die Füsse. Dieser Weg führte an sehr imposanten Nagelfluh-Felsformationen vorbei. Letztlich trafen alle Männerriegler, verregnet aber immer noch gutgelaunt in der “Sennhütte”, am Fusse des “Schnebelhorn” ein.
Der Apéro auf der Terrasse haben alle genossen. Musikalisch umrahmt wurde die Jause von Andi Steger und Stefan Hänggi mit einigen Mundharmonika-Einlagen.
Gut ausgeschlafen und nach dem reichlichen, feinen z’Morge und dem obligaten Gruppenföteli, stand der Aufstieg auf das “Schnebelhorn”, dem mit 1293 m.ü.M, höchsten Zürcher auf dem Programm. Die Wolken hatten ein Einsehen mit uns und öffneten den einen oder anderen Ausblick. Allerdings pfiff uns ein kalter Wind um die Ohren, sodass wir nicht lange Verweilen mochten. Die Wanderung via “Hulftegg” führte uns weiter durch das sehr hügelige und mit währschaften Tobeln durchzogene Zürcher Oberland bis nach “Gfell/Sternenberg” (Witterungsbedingt und nach demokratischer Abstimmung schenkten wir uns das “Hörnli”). Mit dem Postauto fuhren wir nach “Bauma” hinunter, wo zwei Bahngenerationen einträchtig nebeneinander auf Fahrgäste warten. Der historische Bahnhof der Dampfbahn Hinwil-Bauma und gleich daneben der moderne Bahnhof der SBB. Die Dampfbahn wird vom Dampfbahn-Verein Zürcher-Oberland betrieben.
Nun durften wir im Wagon der “Holzklasse” Platz nehmen und die gemütliche, kurvenreiche Fahrt mit der Dampfbahn nach Hinwil geniessen. Echte Kondukteure knipsten mit den alten Zangen unsere braunen Kartonbillette und achteten gewissenhaft darauf, dass niemand während der Fahrt auf den Trittbrettern über den Wagenkupplungen stand. Von Hinwil reisten wir dann wieder zurück nach Niederrohrdorf. Herzlichen Dank Heinz Jossi, für die vortreffliche Organisation dieser abwechslungsreichen, interessante Reise in eine den meisten unbekannten Gegend ! CB